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Dialogorientierte Produktgestaltung: erfinderischer – kooperativer – zukunftsfähiger

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Die Dissertationsschrift kann hier online eingesehen werden:

diss.eckehardkrah.de

urn:nbn:de:hbz:467-7439

Folien Disputationsvortrag

Laut einer Aussage der UNO haben neunhundert Millionen Menschen auf unserer Welt keinen Zugang zu sauberem Wasser. Die häufig gestellte Frage, ob Wasser ein Menschenrecht sei, ist in diesem Zusammenhang sicherlich nicht mehr ausreichend, da sie ohnehin mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden kann. Vielmehr sollte überlegt werden, wie dieses Menschenrecht umzusetzen ist. Hier können mehrere Wege zur systemischen Realisierung gegangen werden.

Einen Beitrag dazu hat Diplom-Kaufmann Eckehard Krah (Doktorand am Lehrstuhl für Innovations- und Kompetenzmanagement von Herrn Universitätsprofessor Dr. Gustav Bergmann) im Rahmen seiner Dissertation in der Fakultät 3 an der Universität Siegen geleistet. Hierzu wurde ein Produkt der autarken Wasseraufbereitung zunächst geschlossen entwickelt, was zu einem weniger günstigen Ergebnis führte. Die Entwicklung kam aufgrund hierarchischer Strukturen ins Stocken. Dies veranlasste Herrn Krah, ein eigenes Produkt im Rahmen von Open Innovation zu entwickeln. Dabei wurden die hierarchischen Strukturen des Systems aufgebrochen und auf diese Weise der Entwicklungsprozess erheblich beschleunigt. Weiterhin konnten die Entscheidungs- wie auch die Kommunikationswege drastisch verkürzt werden, was in allem zu einem besseren und rascheren Ergebnis führte.

Herr Krah zeigte im Rahmen seiner Dissertation auf, dass die Überlebensfähigkeit von Systemen am besten dann gesichert werden kann, wenn diese ihre bisherigen, meist geschlossenen Strategien überdenken und neue, geöffnete Pfade beschreiten. Dabei spielt insbesondere die konsequente Ausrichtung auf die Kunden eine wichtige Rolle. Traditionelle Wege, wie das massenhafte Herstellen von Monoartikeln sind im großen und ganzen kaum mehr zukunftsfähig. Nicht zuletzt wird dies beschleunigend bewirkt durch die Bedürfnisse der Käufer, die ihre persönlichen Vorstellungen verwirklicht wissen wollen.

Im Rahmen des Gegenstands der Untersuchung verfolgte Herr Krah einen interdisziplinären wie auch internationalen Ansatz. Sein Weg führte ihn über Stockholm, in die arabischen Emirate bis auf das Dach der Universität, wo er im Rahmen eines immer noch anhaltenden Langzeit-Feldtests Untersuchungen hinsichtlich der Gewinnung von Trinkwasser aus bakteriell verunreinigtem Wasser anstrengt. Seine Untersuchungen konzentrieren sich neben den technischen Bereichen im Rahmen seiner Dissertation auf die Bildung eines internationalen und interdisziplinären Kompetenzteams. Hier wurden insbesondere die Zusammenarbeit wie auch die damit verbundenen Vor- und Nachteile herausgestellt, die im Rahmen von offen gestalteten Entwicklungsprozessen auftreten können. Letztlich ist Open Innovation nicht nur gekennzeichnet durch ein schnelles und fachkundiges Management, welches Entwicklungszeiten verkürzen kann. Vielmehr treten zusätzliche Probleme auf, die ein erhöhtes Maß an Abstimmung, Kooperation und letztlich auch Kompetenz von den Beteiligten verlangen, damit ein Innovationsprozess erfolgreich realisiert werden kann.

So wurden nicht nur Untersuchungen hinsichtlich der autarken Reinigung des Schmutzwassers durch reine Sonnenenergie vorgenommen. Vielmehr galt es auch die Wiederanreicherung des gewonnenen Trinkwassers mit Mineralien zu analysieren, welches im Rahmen einer Staatsarbeit am Lehrstuhl der Didaktik der Chemie (Fakultät 4) vorgenommen werden konnte. Überdies wurden am Lehrstuhl für Ströhmungslehre (Fakultät 4) Untersuchungen hinsichtlich der Windfestigkeit wie auch des Strömungsverhaltens der Anlagen angestellt. Hier konnte Herr Krah als Mitbetreuer und Ansprechpartner den Bearbeitern verschiedener Abschlussarbeiten konkrete Hilfestellungen geben. Die Ergebnisse wurden dann im Rahmen der Eröffnung des Flex Science Forums mit Herrn Dr. jur. Johann Peter Schäfer, Herrn Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umweltschutz, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, weiteren Professoren verschiedener Fachrichtungen sowie einer interessierten Öffentlichkeit diskutiert.

Kontakt:

Universität Siegen
Fakultät III: Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht
Lehrstuhl Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Dipl.rer.pol., Dipl.rer.oec.
Diplom-Kaufmann Eckehard Krah
Raum: H-E 017
Hölderlinstraße 3
57076 Siegen
Germany
Telefon: +49 (0) 160 6695903
E-Mail: eke@ekrah.com/start

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